Mit mehr als 2 Millionen umgeschlagenen Fahrzeugen im Jahr haben sich die bremischen Häfen als eine der größten Automobil-Drehscheiben der Welt etabliert. Dafür stellt Bremerhaven mit den Kaiserhäfen sowie dem Nord- und dem Osthafen leistungsfähige Hafenanlagen und direkt angrenzend gigantische Flächen zur Verfügung: Auf 2,4 Millionen Quadratmetern Gesamtfläche stehen rund 95.000 Pkw-Stellplätze bereit, davon 50.000 überdacht.
Bremerhaven hat immense Bedeutung für die internationale Autoindustrie. Zahlreiche Spezialisten kümmern sich vor Ort um Transport und Umschlag der Neuwagen. Auch die Versorgung der Produktionsstätten mit Bauteilen und Komponenten wird sichergestellt. In den Technikzentren, der „größten Werkstatt Europas“, werden zudem jedes Jahr mehr als 230.000 Fahrzeuge kontrolliert, bearbeitet, umgerüstet oder veredelt.
Bremerhaven ist ein wichtiger Transshipment-Hafen. Hier kommen zahlreiche Fahrzeuge auf dem Seeweg an und werden später mit Feederschiffen weitertransportiert. Dennoch dominiert der Export deutlich (Anteil: etwa 80 Prozent). Besondere Schwergewichte wie Bahnwaggons, Spezialmaschinen oder im Hafen vorgestaute Rolltrailer werden im Sektor „High & Heavy“ umgeschlagen.
Die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven gehört zu den leistungsfähigsten Zentren der Logistik in Europa. Die Zwillingshäfen erfüllen lebenswichtige Aufgaben für die Wirtschafts- und Exportnation Deutschland. Außerdem haben sie große Bedeutung für den Arbeitsmarkt: Das Hafengeschäft sichert direkt und indirekt die Arbeitsplätze von mehr als 77.000 Menschen und damit etwa 20 Prozent aller Stellen im Land Bremen.