Geodäsie -

Neun Studierende aus dem Fachbereich Geodäsie, hatten am 20. Oktober im Rahmen der KonGeoS eine spannende Gelegenheit, den Alltag unserer Vermesser auf dem Schiff "Seeadler" von bremenports in Bremerhaven hautnah zu erleben. Die Exkursion bot den Geodäsiestudierenden einen Einblick in die spannende Welt der Hafenvermessung und der maritimen Geodäsie.

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die Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche

Bei typisch norddeutschem, stürmischem Wetter startete die Exkursion mit Treffpunkt am Liegeplatz der Seeadler am Kaiserhafen 1 in Bremerhaven. Die Kollegen Thorsten Döscher, selbst Geodät, und Nicklas Meyer, Geoinformatiker MSc,  erklärten den Studierenden die Vermessungsaufgaben im Hafen. Geodätisches Grundwissen ist die elementare Voraussetzung für alle Aufgaben im Team Peilerei und Vermessung. Ideale Gelegenheit dem Geodäten-Nachwuchs unseren Job zu zeigen.

Die Gruppe wurde aufgeteilt. Eine Hälfte ging mit Thorsten an Bord, die andere Hälfte schaute sich  mit Nicklas das bp Geodatenmanagement im Sail City an. Aufgrund des schlechten Wetters und des extrem niedrigen Wasserstands blieb das Schiff dann auch vorsorglich in den Kaiserhäfen, so dass keiner seekrank wurde.  Die Vermessungsfahrt bot den Studierenden die Gelegenheit, die Arbeitsbedingungen der Vermesser unter realen Voraussetzungen zu erleben. Während der Fahrt erläuterte Thorsten die verschiedenen Instrumente und Technologien an Bord. Die Studierenden erhielten einen Einblick in die hochmodernen Vermessungsgeräte, deren Funktionen und Grundlagen den Studierenden bereits oft aus dem Studium bekannt waren.

Schiffsführer Waldemar Gulaev führte die Seeadler dann durch die Kaiserhäfen, während Thorsten die Technik in einer realen Vermessungsfahrt demonstrieren konnte. Ein Highlight war dabei das Forschungsschiff „Polarstern“, welches gerade wieder in ihrem Heimathafen lag. Besonders interessant: Auf den Forschungsfahrten fahren auch immer wieder Studierende der Geodäsie mit, um die Sonargeräte an Bord im Schichtbetrieb zu bedienen. Der ideale Einstieg in die Welt der Seevermessung, wie Thorsten aus eigener Erfahrung erzählen konnte.

Nach dem einstündigen aufregenden Bordbesuch erwartete die Studierenden der KonGeoS im Wechsel mit der anderen Gruppe eine Präsentation über das Geodatenmanagement im Sail City. Nicklas zeigte den Studierenden, wie mit den erfassten Geodaten – die nicht nur aus der Peilerei und der Landvermessung stammen – weiter vorgegangen wird. Diese werden in Geodatenbanken verwaltet und über komplexe Datenflüsse weiterverarbeitet. Im Mittelpunkt dieses Workflows stehen auch immer wieder Geoinformationssysteme (GIS), mit denen auch die Studierenden bereits Erfahrung gemacht haben. Schließlich werden die Geodaten im HafenGIS und auch im zukünftig veröffentlichten Hafengeoportal anschaulich präsentiert und für die verschiedenen internen und externen Nutzer verfügbar gemacht. Zweiteres hat Nicklas ausführlich vorgestellt und damit Interesse an den vielfältigen Fachschalen und dessen Einsatzgebieten in den bremischen Häfen geweckt. Auch das Geodatenmanagement ist demnach für Geodäsie-Studierende grundsätzlich ein interessantes Aufgabengebiet.

Zum Abschluss kamen beide Gruppen im Sail City zusammen. Hier wurden den angehenden Geodäten die vielfältigen Jobmöglichkeiten in der Seevermessung, der Hafenvermessung oder auch in der Baggerei aufgezeigt. Das Interesse an den meist unbekannten Berufsfeldern war unter den Studierenden deutlich zu spüren, schließlich hatten sie sich speziell diese Exkursion neben vielen anderen Angeboten der KonGeoS mit insgesamt 140 Teilnehmern ausgesucht. Vielleicht möchte einer der Studierenden in Zukunft sogar in den gezeigten Berufsfeldern arbeiten und bewirbt sich dann bei bremenports. Organisiert hat die KonGeoS dieses Jahr die Jade Hochschule Oldenburg. KonGeoS steht für "Konferenz der Geodäsie Studierenden". Diese Konferenz dient dem Zweck des Austauschs von Wissen, Erfahrungen und Informationen zwischen den Geodäsie-Studierenden an verschiedenen Hochschulen und Universitäten im deutschsprachigen Raum.

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Um auf den „Worst Case“ - ein Hochwasser, das die Deiche aufzuweichen oder zu durchbrechen droht - bestmöglich vorbereitet zu sein, hilft nur eines: Regelmäßiges Training und Teamwork. Genau das ist der Hintergrund einer besonderen Kooperation: Auf der einen Seite die Hafenmanagementgesellschaft bremenports, die neben der regulären Deichunterhaltung- und -ertüchtigung unter anderem auch mit der Sicherstellung des Sturmflutdienstes in Bremerhaven beauftragt. Auf der anderen: Das Technische Hilfswerk (THW) samt seiner ehrenamtlichen Einsatzkräfte.